Möglichkeiten der operativen Augenkorrektur - Linsenimplantation
Linsenimplantation: Austausch oder Zusatz
Nie wieder Brille oder Kontaktlinsen tragen – Augenoperationen mittels Laser oder Linsenimplantation werden immer beliebter.
Die Linsenimplantation setzt da an, wo die Möglichkeiten der Laseroperation enden. Sie kann selbst optisch gravierende Mängel mit hohen Dioptrien-Werten sehr gut ausgleichen. Bei der „Phake Linsenimplantation“ werden künstliche Linsen zusätzlich zu der natürlichen Linse als Sehverstärker eingesetzt. Bei der refraktiven Linsenoperation wird hingegen die natürliche Linse durch eine Kunstlinse ersetzt. Diese ist bei der Alterssichtigkeit und vor allem bei Grauem Star ein bewährter Routine-Eingriff.
Was spricht dafür – was dagegen?
Wie jeder operative Eingriff birgt auch das Augenlasern gewisse Risiken und Nebenwirkungen. Wer also mit dem Gedanken an eine Augenlaserung spielt, sollte sich zuvor gut informieren. Wer eignet sich für diese Behandlung? Die besten Chancen haben Menschen zwischen 30 und 40 Jahren, weil sich in diesem Zeitraum das Auge meistens nicht mehr verändert. Schlechtere Aussichten haben über 45-Jährige, weil die Elastizität der Augenlinse abnimmt. Aktuell können bei den gängigen Verfahren eine Kurzsichtigkeit bis etwa minus acht Dioptrien, eine Weitsichtigkeit bis ungefähr plus drei Dioptrien korrigiert werden. Für Patienten, die Probleme mit der Sinnesleistung der Augen haben, ist eine Laserbehandlung ausgeschlossen.
Welche Risiken und Nebenwirkungen können auftreten?
Der Großteil der Patienten ist mit dem Ergebnis der Operationen sehr zufrieden. Unangenehme Nebenwirkungen wie ein Fremdkörpergefühl oder trockene Augen verschwinden in der Regel nach Tagen bis Wochen, spätestens nach einem halben Jahr. Doch ganz ohne Brille geht es oft nicht: Viele Patienten brauchen selbst mit gelaserten Augen eine Sehhilfe, weil spätestens mit Einsetzen der Alterssichtigkeit das Sehvermögen wieder schlechter wird. Schwerwiegende Komplikationen sollten beim Augenlasern nicht auftreten, da der Eingriff nur am Äußeren des Auges erfolgt.
Experten raten ab: Augenlasern im Ausland
Immer mehr Deutsche lockt eine kostengünstige Augenlaser-Behandlung in das Ausland. Aber diese birgt viele Risiken – schlimmstenfalls können Komplikationen zu bleibenden Schäden führen. Die Einsparungen gehen oft zu Lasten der Qualität: Auf eine gründliche Vor- und Nachuntersuchung wird meist verzichtet, die Geräte sind nicht TÜV-geprüft oder veraltet. Auch die Hygiene genügt häufig nicht den deutschen Standards. Braucht der Patient eine Nachbehandlung, so findet diese dann wieder meistens in Deutschland statt.
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