Tasse oder Tampon? - Menstruationstasse als Alternative
Menstruationstassen werden immer beliebter. Sie punkten vor allem aus ökologischer Sicht, produziert doch der ständige Gebrauch von Tampons und Binden eine Menge Müll. Aber bewähren sich die Tassen auch in puncto Komfort und Hygiene?
Je nach Stärke der Regelblutung werfen Frauen in ihrem Leben tausende Tampons oder Binden in den Abfall. Menstruationstassen hingegen lassen sich bei richtiger Pflege immer wieder benutzen, nach Herstellerangaben bis zu zehn Jahre lang.
Als weitere Vorteile gelten, dass die sogenannten Cups im Gegensatz zu Tampons die Scheidenwände nicht austrocknen lassen und sich beim Schwimmen nicht vollsaugen. Tassen von Markenherstellern bestehen aus medizinisch zertifiziertem Material, sind frei von Weichmachern und tierischen Inhaltsstoffen. Sie verfügen über einen festen Rand, einen dünnen, weichen Körper und einen Stiel, der das Entfernen des Cups erleichtert. Die Tassen gibt es in zahlreichen Farben und Größen.
Da die Cups über ein sehr großes Fassungsvermögen verfügen, können sie im Idealfall bis zu 12 Stunden im Körper bleiben. Frauenärzte empfehlen jedoch, in dieser Hinsicht lieber auf Nummer sicher zu gehen: Die Tasse sollte spätestens nach acht Stunden entfernt werden. Denn je länger das Blut in der Vagina gesammelt wird, desto leichter können sich Keime vermehren und damit die Infektionsgefahr steigern. Ob sich Frauen für die Tasse oder Tampons entscheiden, ist letztendlich eine Frage der persönlichen Einstellung bzw. eine ökologische oder finanzielle Entscheidung. Gynäkologen sehen in medizinischer Hinsicht keinen großen Unterschied zwischen Tampons und Menstruationstassen und raten zum Ausprobieren.
Anwendung
Das biegsame, kleine Becherchen wird einfach zusammengefaltet und wie ein Tampon in die Vagina eingeführt. Hier öffnet sich der Becher und fängt die Flüssigkeit auf. Je nach Bedarf wird er mindestens zweimal täglich entleert und nach jeder Anwendung kurz ausgespült. Schon ist der kleine Behälter bereit für die nächste Verwendung. Die Cups sind in vier Größen erhältlich: S, M, L und XL. Welche Größe am besten passt, hängt unter anderem von der Stärke der Blutung und dem Alter sowie der körperlichen Konstitution der Anwenderin ab.
Bildquelle: Negro Elkha/stock.adobe.com
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